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Im Laufe der Jahre haben sich viele Mythen um das Thema Zahnspangen gebildet.
Diese Irrglauben schrecken manche Menschen davon ab, orthodontische Behandlungen in Erwägung zu ziehen, während andere durch sie verunsichert sind.
Doch viele weitverbreitete Vorstellungen über Zahnspangen halten einer genauen Überprüfung nicht stand. Es ist an der Zeit, die Fakten von den Fiktionen zu trennen und einige der häufigsten Mythen zu entlarven.

Die richtige Information kann bei der Entscheidung für oder gegen eine orthodontische Behandlung von entscheidender Bedeutung sein. Während manche glauben, Zahnspangen seien nur für Kinder gedacht, zeigen aktuelle Trends, dass immer mehr Erwachsene sich für eine Korrektur ihrer Zahnstellung entscheiden.
Ebenso die Annahmen über Schmerzen, Sichtbarkeit und Dauer der Behandlung mit Zahnspangen sind oft überholt und basieren nicht auf den Erfahrungen moderner orthodontischer Praktiken.
Key Takeaways
- Zahnspangen sind für Patienten jeglichen Alters geeignet und nicht nur für Kinder.
- Moderne Zahnspangen sind deutlich komfortabler als ihr Ruf vermuten lässt.
- Es gibt viele diskrete Zahnspangenoptionen, die während der Behandlung kaum auffallen.
Mythos 1: Zahnspangen sind nur für Kinder
Zahnkorrekturen sind keineswegs auf eine Altersgruppe beschränkt. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können von Zahnspangen profitieren, um Fehlstellungen zu korrigieren und die Gesundheit ihrer Zähne zu verbessern.
Altersunabhängige Behandlung
Zahnspangen sind eine effektive Möglichkeit zur Korrektur von Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers, unabhängig vom Alter des Patienten. Fortschrittliche Behandlungsmethoden haben es möglich gemacht, dass Erwachsene ebenfalls von kieferorthopädischen Therapien profitieren können. Die Zähne sind bis ins hohe Alter hinein beweglich, und somit kann eine Zahnspangenbehandlung auch bei Erwachsenen zu gewünschten Ergebnissen führen.
Moderne Lösungen für Erwachsene
Für Erwachsene gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Zahnspangentypen, die sich durch Ästhetik und Tragekomfort auszeichnen.
Unauffällige Optionen wie z.B. durchsichtige Zahnschienen, die sogenannten Aligner, oder Keramikbrackets, welche die Farbe der Zähne annehmen, machen es möglich, dass Erwachsene sich ohne Bedenken einer kieferorthopädischen Behandlung unterziehen können. Diese modernen Lösungen ermöglichen eine diskrete Korrektur, ohne dabei das Erscheinungsbild oder den Alltag der Patienten erheblich zu beeinträchtigen.
Mythos 2: Zahnspangen verursachen extreme Schmerzen

Während Zahnspangen einen gewissen Druck auf die Zähne ausüben, bedeutet dies nicht, dass sie unweigerlich extreme Schmerzen verursachen. Fortschritte in der Zahnmedizin und individuelle Schmerzmanagement-Methoden tragen wesentlich zur Verringerung des Unbehagens bei.
Moderne Komfortentwicklungen
Der Einsatz neuer Materialien und Techniken hat dazu geführt, dass Zahnspangen heute komfortabler sind als je zuvor. Hochflexible Drahtsorten und nickelfreie Klammern haben die Anfangsphase, in der der Körper sich an die Zahnspange gewöhnt, deutlich angenehmer gestaltet.
Außerdem ermöglichen passgenaue Aligner, die durch computergestützte Technologie hergestellt werden, eine sanftere und schrittweise Zahnkorrektur. Der Druck auf die Zähne wurde optimiert, um ein effektives, aber milderes Bewegen der Zähne zu ermöglichen.
Management von Beschwerden
Wenn eine neue Zahnspange eingesetzt wird oder nach einem Justieren des Bogens, können leichte Schmerzen auftreten. Diese werden in der Regel als milde bis mäßige Beschwerden beschrieben und lassen sich gut handhaben. Es gibt verschiedene Strategien zur Linderung dieser Beschwerden:
- Kälteanwendungen: Kühlen der betroffenen Mundregion kann zur sofortigen Schmerzlinderung beitragen.
- Schmerzmittel: gebräuchliche, nicht verschreibungspflichtige Schmerzmittel können vorübergehend eingesetzt werden.
- Weiche Nahrung: nach der Einstellung der Zahnspange kann der Verzehr weicher Nahrung hilfreich sein.
Die Erfahrung zeigt, dass sich Patienten in der Regel schnell an die Zahnspange gewöhnen und das Unbehagen nach den ersten Tagen nachlässt.
Mythos 3: Alle Zahnspangen sind sichtbar

Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass alle Zahnspangen leicht zu erkennen sind. In Wirklichkeit bieten moderne Kieferorthopädie viele diskrete Behandlungsmöglichkeiten.
Unauffällige Behandlungsmethoden
Keramikbrackets bieten eine weniger auffällige Alternative zu traditionellen Metallbrackets, da sie die Farbe der Zähne annehmen und somit weniger ins Auge fallen.
Innenliegende Zahnspangen, auch Lingualspangen genannt, werden an der Innenseite der Zähne befestigt und sind von außen nicht sichtbar.
Transparente Alternativen
Transparente Zahnschienen wie Invisalign sind eine weitere Option für eine unauffällige Zahnbegradigung. Diese Schienen sind nahezu unsichtbar und können zum Essen oder Zähneputzen herausgenommen werden. Sie bieten ein hohes Maß an Diskretion für Patienten.
Mythos 4: Behandlung mit Zahnspangen dauert ewig

Viele Menschen gehen davon aus, dass kieferorthopädische Behandlungen eine Unendlichkeit in Anspruch nehmen. Diese Annahme ist jedoch ein weit verbreiteter Irrglaube, da die Dauer stark variieren kann und heutzutage durch moderne Methoden oft verkürzt wird.
Individuelle Behandlungszeiträume
Die Dauer einer Zahnspangenbehandlung ist stark individuell geprägt. Sie hängt von verschiedenen Faktoren wie der Art der Zahnfehlstellung ab.
Beispielsweise können leichte Fehlstellungen der Frontzähne oft innerhalb von nur drei bis vier Monaten korrigiert werden, wohingegen komplexere Korrekturen durchschnittlich zwölf bis achtzehn Monate benötigen können.
Beschleunigte Optionen
Mit dem Fortschritt in der Kieferorthopädie existieren mittlerweile beschleunigte Behandlungsoptionen. Neue Technologien wie zum Beispiel Invisalign können die Behandlungszeiten bei bestimmten Fällen reduzieren.
Eine unkomplizierte Frontzahnkorrektur mit Invisalign kann möglicherweise bereits in einem Zeitraum von nur drei bis vier Monaten abgeschlossen sein.
